Um zuverlässig auch in unserem Klima Feigen ernten zu können, ist die Auswahl der richtigen Sorte ganz entscheidend. Die Lubera-Gustissimo-Sorten werden in Chur im Schweizerischen Rheintal selektioniert, haben also den Alpen-Härtetest bereits bestanden. Und unter ihnen gibt es ein paar, die ganz hart im Nehmen sind. Das mal voraus.
Nun kann nicht jeder eine Lubera-Gustissimo-Feige sein Eigen nennen. Und nicht jede Gustissimo-Feige findet optimale Wuchsbedingungen vor …
Feigen tragen normalerweise am 2-jährigen Holz und setzen im ersten Jahr bereits kleine Früchte an. Unter wiedrigen Umständen kann es vorkommen, dass diese kleinen Früchte über den Winter abfallen. Die Früchte wiederum, die sich dann im Frühjahr bilden, haben nicht genug Zeit, um im gleichen Jahr voll auszureifen. Was freilich z.B. bei unseren Twotimerfeigen nicht passieren kann.
Mit folgendem Trick, der nicht auf unserem, sondern auf Arne Janssens (Ressortleiter Garten bei der Zeitschrift ZUHAUSE WOHNEN) "Mist" gewachsen ist, klappt das aber perfekt und zuverlässig. Und deshalb wollen wir Ihnen diesen nicht vorenthalten. Das Rezept heisst kurz und knapp: Der Feige ordentlich Stress machen. Dann nämlich beeilt sie sich ganz gewaltig!
Große Feigen im Herbst einräumen.
Ganz zeitig im Gartenjahr – an besten schon Ende Februar – die großen Ballen wieder auf ein Mindestmaß abstechen und die Pflanze kräftig zurückschneiden.
Mit frischer Erde im 5-Liter-Container im Wintergarten aufstellen.
Bis Mitte Mai entwickeln sich ca. 80 cm lange Triebe voller kleiner Früchte.
Nach den Eisheiligen kommt die Pflanze auf die sonnige Terrasse.
Im Juli wird die Pfanze in einen 20-Liter-Container gepflanzt – wegen der Nährstoffe; ausserdem kommt man sonst mit dem Gießen nicht hinterher.
Durch den enormen zeitlichen Vorsprung reifen bereits im August die ersten superleckeren Feigen.
Wenn im Herbst vor dem Einräumen noch ein paar Nachzügler dran sind, werden die im Wintergarten noch reif.