Bei der Düngung von Beerenobst gibt es viele Unwahrheiten, und sehr oft wird falsch und/oder zuviel gedüngt. Hier unsere Tipps & Tricks zur richtigen Düngung von Beerenobst und anderen Pflanzen:
Zuallererst sollten Sie auf keinen Fall zu früh im Jahr mit der Düngung beginnen. Ideale Düngungszeit für Beerenobst ist ab Mitte/Ende März. Düngen Sie vorher, ist der Boden noch zu kalt, und die Pflanze schafft es nicht, den Dünger aufzunehmen. Ein weiterer Negativeffekt der (zu) frühen Düngung ist die Auswaschgefahr. Der Dünger wird von der Pflanze nicht aufgenommen und wird daraufhin durch Regen aus dem Boden ins Grundwasser gewaschen. Vermeiden Sie dieses und schon haben auch Sie einen kleinen Beitrag gegen die Umweltverschmutzung geleistet.
Ein zweiter, oft begannener Fehler, ist die Überdüngung. Mit zuviel ausgebrachtem Dünger, fördern Sie auch direkt den Krankheitsbefall an Ihren Pflanzen. Fäulnis kann einsetzen, gerade auch bei regnerischem Wetter.
Heidelbeeren & Moosbeeren (Cranberries)
Beide Pflanzen benötigen einen sauerwirkenden Langzeitdünger (Osmocote und andere Marken). Der Dünger ist umhüllt und wird langsam aber kontinuierlich, von den Pflanzen aufgenommen. Verwenden Sie 5-6 monatigen Langzeitdünger.
Vermeiden sollten Sie klassische mineralische, wasserlösliche Dünger:
Hier kann es zu Verbrennungen bei der Pflanze kommen, da Heidelbeeren sehr salzempfindlich sind. Beerendünger sind natürlich gänzlich verboten, da sie alkalisch wirken.
Beerenobst allgemein
Alle Beerenobstarten, die über den Winter auch mal Frostschaden erleiden können, wie z.B. Brombeeren, Himbeeren, Tafeltrauben und Kiwi sollte man nicht oder nur sehr, sehr zurückhaltend düngen.
Johannisbeeren/Stachelbeeren/Vierbeeren
Alle Ribes-Arten kann man fast nicht zuviel düngen. Stickstoffbetonte Beerendünger helfen hier, mehr neue Triebe zu bilden; und am frischen Holz entsteht die beste Fruchtqualität…
Rosen
Rosen sollten Sie im Frühjahr mit kleinen Portionen Mineraldünger beglücken. Nach dem Sommerschnitt erfreuen Sie Ihre Rosen mit einer Gabe von ca. 20g Osmocote-Dünger. Verwenden Sie umhüllten Langzeitdünger, mit einer Wirkungsdauer von 3-4 Monaten.
Spezialfälle:
Herbsthimbeeren und Kiwipflanzen sind anfällig auf Eisenchlorose. Im Sommer verfärben sich die jungen Blätter gelblich. Die Pflanze versucht den Eisenmangel der älteren Pflanzenteile zu decken, in dem Sie den Eisengehalt aus den jüngeren Blättern verteilt. Auf normalen Gartenböden gehen Sie nur mit einer Düngung vor, wenn Sie explizit Mangelerscheinungen an der Pflanze sehen. Eisenchelat können Sie als Kurzzeitdünger am Boden, oder auch flüssig direkt auf die Blätter ausbringen. Bei kalkhaltigen Böden bringen Sie als Vorsichtsmassnahme präventiv Eisenchelat aus, da Pflanzen auf diesen Böden fast sicher zur EIsenchlorose neigen werden.
Obstbäume
Brauchen generell keine Düngung. Probieren Sie jedoch den Stamm im Radius von mind. 0,5m frei von Gräsern zu halten, damit die nötigen Nährstoffe & Wasser für Bäume nicht vom Gras aufgezehrt werden.
Guten Tag
Die Obstbäume kann man mit organischem Dünger wie Kompost düngen. Der Organischer Dünger gibt die Nährstoffe langsam ab. Ein guter Zeitpunkt ist nach den Eisheiligen ab mitte Mai.
Freundliche Grüsse
Ihr Lubera-Team