Sie suchen eine robuste Blühpflanze, mit wenig Wasserbedarf und wenig anderen komplizierten Ansprüchen? Da sind sie mit unserem neuen breiten Ginstersortiment gut bedient, das Ginster Pflanzen mit einer grosse Auswahl an Ginsterwuchstypen und Ginsterfarben bietet. Dabei kommen die Ginstersorten sowohl aus der Art Genista als auch aus der Cytisus-Pflanzengruppe.
Ginster brauchen wenig Wasser
Wasser und Pflanzen ist mindestens für Topfgärtner ein ewiges Rätsel. Wieviel Wasser braucht eine Pflanze? Über wenige Themen werden so viele Fragen gestellt wie über die Bewässerung. Bei den Ginster Pflanzen zeigt es sich schon an ihrem Habitus und ihrem Aussehen, dass sie mit wenig Wasser auskommen: Sie zeigen während der Blüte keine Blätter und entwickeln auch danach nur wenige unscheinbare Blätter, die zudem im Verlaufe der Vegetation schnell wieder abfallen. Blattlosigkeit scheint hier System zu haben. Sie hat in der Entwicklungsgeschichte der Pflanze sicher zwei Ziele: Weniger attraktiv für Frassfeinde zu sein und weniger Wasser zu verbrauchen. Wer sich einschränkt, gewinnt - offenbar eine erfolgreiche Überlebensstrategie.
Ginster besorgen sich ihren Nährstoff selber
Auf dem Weg zur Pflanzenautarkie haben es die Ginster noch weiter getrieben. Es gibt offenbar nicht nur Faule und intelligente Gärtner, es gibt auch ebensolche Pflanzen… Wie die anderen Schmetterlingsblütler gehen sie eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein und sind so in der Lage, aus der Luft Stickstoff zu binden und so für sich aufnehmbar zu machen. Ha, fast schon eine menschliche Eigenschaft: Wir produzieren ja - wenn auch mit beträchtlichem Aufwand und vielfach unter Missachtung möglicher Symbiosen und Synergien mit unserer Umwelt - unsere Nahrung auch selber ;-)
Ginster leben und atmen mit ihren Trieben
Noch eine Besonderheit, die sich aus dem vorher Gesagten ergibt, aber doch speziell erwähnt werden soll: Ginster sind echte Triebtäter! Ginsterbüsche treiben die pflanzliche Autarkie auf die Spitze, indem sie nicht nur den Wasserbedarf radikal einschränken (ohne Blätter wird viel weniger Wasser verdunstet) und sich der Knöllchenbakterien als Essenslieferanten bedienen, sie haben die essentielle pflanzliche Lebensfunktion der Photosynthese ganz einfach und wesentlich von den Blättern in die Triebe zurückgezogen. Dass macht aus ihrer Sicht vieles einfacher: Der Ginster muss sich nicht um diese lästigen ausgelagert Blattorgane kümmern, er muss nicht um sie fürchten, sondern kann alle Lebensfunktionen mit den eigenen Trieben (sic) erfüllen.
Ginster Pflanzen - die fünf wichtigsten Tipps für eine erfolgreiche Kultur
- Wenig Wasser: Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, können entsprechend auch nicht mit viel Wasser umgehen! Nichts hassen Ginster mehr als Staunässe oder allgemein zu nasse Pflanzböden.
- In den leichten, steinigen, schlechten Boden pflanzen: Ginster sind echte Pionierpflanzen; sie gehören auf die Mauerkrone, an den mit Geröll aufgeschütteten Grundstücksrand, auf die vernachlässigte kiesige Fläche hinter dem Haus. Sie werten mit ihrer fröhlichen und intensiven Farbenpracht auf, was aktuell in Ihrem Garten oder neben ihrer Firmengebäude unterbewertet ist.
- Nicht oder sehr zurückhaltend düngen: Nun ja, den Stickstoff besorgen sich die Ginster Pflanzen selber und auch die anderen Nährstoffe können sie sich heranholen; also sollte man nur düngen, wenn die Pflanze wirklich nicht vorwärts macht (und auch mal 1-2 Jahre abwarten, wie sie sich etabliert). Im Topf ist die halbe Dosierung einer normalen Blütenstrauchdüngung angemessen, also eher 15 Gramm Frutilizer Saisondünger pro 5lt Topfvolumen als 30 gr.
- Ginster schneiden: Bei dieser Pflanze und bei den vorwiegend etwas abseits stehenden Standorten ist Nicht-Schneiden total in Ordnung. Intelligente faule Gärtner sollen aber wissen, dass ungeschnittene Ginster schneller auseinanderfallen und vor allem früher vergreisen; sie werden ohne Schnitt nur selten über 10 Jahre alt. (Unter uns: Sie wissen jetzt natürlich, warum wir das Nicht-Schneiden so positiv kommentieren ;-) Wer schaut schon nach der phantastischen Blütezeit (die man kaum übersehen kann) auf die Mauerkrone, an den Grundstücksrand, auf die Aufschüttung neben der Garageneinfahrt… Allerdings kann mit einem Rückschnitt nach der Blüte (ganzer Strauch um ca. 20-30 % zurückschneiden) und mit dem Entfernen von vergreisten oder verdorrten Ästen, die stark verholt sind, die Lebensdauer eines Ginsterbusches deutlich verlängert werden.
- Ginster sind leider giftig: Ginster sind in all ihren Pflanzenorganen giftig. Es passt also nicht nur zu den Bedürfnissen dieser bescheidenen Pflanze, sondern auch zum Schutz von Kindern, dass der Ginster dort gepflanzt werden soll, wo er eher unbeachtet bleibt und vernachlässigte Grundstücksbereiche aufwertet.
Ginster pflanzen - welches sind die schönsten Ginstersorten?
Ginster leben von Kontrast. Da ist ihre Unscheinbarkeit im Sommer, Herbst und Winter. Sie machen kein Aufhebens um sich und wir müssen sie umgekehrt auch kaum beachten, es sei denn, wir möchen Naturbesen produzieren (Besenginster). Aber dann, im mittleren und späten Frühling, explodieren die grünen Triebe der Ginstersträucher mit einer Farbenpracht, die ihresgleichen sucht! Wir schauen hin, und erinnern uns: Haha, da stehen ja noch die Ginster, die wachsen, wo sonst bald schon nichts mehr wächst. Wie wunderbar schön können sie sein! Und noch eine Überraschung: Ginster sind in unserem kollektiven Pflanzengedächtnis mit Gelb assoziiert. Ein Ginster blüht gelb! Denkste… Ginster können auch rot, purpur, orange und rosa! Wenigstens in der Blütenzeit!
Und hier also zu den Farbbeispielen aus dem grossen Ginstersortiment von Lubera®
Die Ginstersträucher produzieren wir wie alle Blütensträucher selber in unseren eigenen Baumschule in Bad Zwischenahn.
Der früh, April bis Mai blühende Cytisus praecox 'Allgold', gelber als gelb, so muss Ginster sein…
Oder so: Das frühblühende Pendant in Rot, Cytisus praecox 'Hollandia'
Edelginster Cytisus scoparius 'Lena': Orange, dass sogar die Holländer erblassen. Keine Ahnung, warum nicht diese Sorte Hollandia getauft wurde ;-)
Cytisus scoparius 'Boskoop Ruby' - und noch eine Farbe, nämlich dunkelrot bis purpur
Cytisus scoparius Purpurginster Cytisus purpureus - Ginster kann auch rosa
Zweifarbiger Edelginster und Besenginster 'Andrenaus Splendens', rot und gelb, Signalfarben, sehr auffällig - ach ja, und die Frimenfarben von Lubera ;-)
Ginster als Bodendecker, nur 20-30cm hoch: Cytisus decumbens
Lesen Sie auch Markus' Beitrag zu Zistrosen pflanzen.