Die Opuntia microdasys, Goldpunktopuntie, ist ein eher kleiner Kaktus, der zwar heimtückische Dornen (Glochiden) hat, dafür aber wunderschöne Blüten bildet. So kommt es, dass ein echter Kakteenliebhaber solch eine Pflanze in seinem Bestand haben muss. Für Anfänger ist die auch als „Hasenohrkaktus“ bekannte Opuntie recht gut geeignet, denn sie gilt als besonders pflegeleicht. Werden einige Tipps bezüglich der Opuntia microdasys Pflege beachtet, so wird ihr Besitzer über viele Jahre lang Freude an der stacheligen Schönheit haben.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Opuntia microdasys – Pflege, Blüte & Vermehrung des Kaktus
- Opuntia microdasys, Goldpunktopuntie – Lubera Steckbrief
- Ds solltest du über Opuntia microdasys wissen
- Der Hasenohr-Kaktus bevorzugt einen sonnigen Standort
- Eine durchlässiges Substrat ist empfehlenswert
- Die Opuntie pflanzen und umtopfen
- Opuntia microdasys Vermehrung durch Stecklinge
- Den Hasenohrkaktus durch Aussaat vermehren
- Opuntia microdasys Pflege Tipps
- Tipps zum Schneiden
- Die Opuntie überwintern
- Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung: Opuntia microdasys – Pflege, Blüte & Vermehrung des Kaktus
- Opuntia microdasys stammt aus Mittelamerika und wächst in den Wüsten Mexikos.
- Die Pflanze ist auch unter den Namen Hasenohrkaktus, Opuntie und Goldpunktopuntie bekannt.
- Opuntia microdasys benötigt einen sonnigen und hellen Standort sowie durchlässiges Substrat.
- Die Goldpunktopuntie sollte jährlich im Frühjahr umgetopft werden.
- Beim Giessen von April bis August gründlich vorgehen, im Winter sparsam sein.
- Düngen alle 14 Tage mit Flüssigdünger von April bis August.
- Stütze den Hasenohrkaktus bei Bedarf mit Stäben, verwende jedoch kein Draht.
- Schneiden ist nicht erforderlich, aber beschädigte Teile sollten entfernt werden.
- Für das Überwintern ist ein helles Winterquartier im Haus ratsam.
- Krankheiten wie Wurzelfäule und Schädlinge wie Spinnmilben sollten behandelt werdern
Opuntia microdasys, Goldpunktopuntie – Lubera Steckbrief
- Standort: sonnig; hell
- Substrat: durchlässig
- Pflanzen/Umtopfen: jährlich im Frühjahr in frisches Substrat pflanzen; Umtopfen bei Bedarf
- Vermehrung: Stecklinge; Aussaat
- Giessen: April – August regelmässig und gründlich; im Winter nur sehr sparsam
- Düngen: April bis August alle 14 Tage mit Flüssigdünger
- Stützen: gegebenenfalls mit Stäben
- Schneiden: nein
- Überwintern: bis -8°C winterhart; helles Winterquartier im Haus sinnvoll
- Krankheiten: Wurzelfäule
- Schädlinge: Spinnmilben; Woll- und Schmierläuse
Ds solltest du über Opuntia microdasys wissen
Die Opuntia microdasys, Goldpunktopuntie, gehört zur Familie der Kakteengewächse (Cactaceae), innerhalb derer sie die Gattung der Opuntien bilden. Diese gilt als besonders artenreich und vielfältig. Ursprünglich stammt sie aus dem mittelamerikanischen Raum, wo sie überwiegend in den Wüstengebieten Mexikos gedeiht.
Die Opuntie ist sehr verzweigt und besitzt ovale, hellgrüne Glieder, die bis zu 8 cm lang werden können. Anstelle von Stacheln besitzt sie sehr viele feine, borstenartige Dornen (Glochiden), die bündelweise auf Areolen über den kompletten Gliedern verteilt sind. Diese Glochiden sind insofern sehr unangenehm für Menschen, als dass sie sich mit ihren Widerhaken in die Haut bohren und sich nur schwer wieder entfernen lassen.
Die polsterartig, stark verzweigt wachsende Opuntie kann Wuchshöhen bis zu 1 m erreichen. Sie ist bis -8°C winterhart und kann demzufolge in milden Regionen ganzjährig im Freien kultiviert werden. Im Allgemeinen wird sie jedoch hierzulande als Zimmerpflanze gehalten.
Bei guter Pflege kann die Opuntia microdasys nach einigen Jahren circa 5 cm lange, gelbe Blüten bilden. Verblühen diese, werden sie zunächst rötlich; später entstehen kleine Früchte, die Samen enthalten können.
Der Hasenohr-Kaktus bevorzugt einen sonnigen Standort
Um optimal gedeihen zu können, braucht die Goldpunktopuntie so viel Sonne wie möglich. Ein heller und vollsonniger Standort, beispielsweise auf der Fensterbank eines Südfensters, ist perfekt für sie. Steht der Hasenohrkaktus zu dunkel, bekommt sie eine unnatürliche Wuchsform. Gewöhnliche Zimmertemperaturen sind für eine Kultivierung vollkommen ausreihend. Im Winter hingegen sollte die Opuntie in einem Winterquartier stehen, in dem Temperaturen von 8°-10°C herrschen.
Den Sommer verbringt der Hasenohrkaktus gerne im Freien, der dortige Standort sollte ebenfalls vollsonnig sein. Wichtig ist, dass er nicht zu starkem Regen ausgesetzt ist, da dieser zur Wurzelfäule führen könnte.
Eine durchlässiges Substrat ist empfehlenswert
Die Goldpunktopuntie benötigt ein wasserdurchlässiges Substrat. Dieses kann in Form von handelsüblicher Kakteenerde gegeben sein; alternativ wird ein derartiges Substrat selbst hergestellt:
- zwei Teile Komposterde
- einen Teil Sand oder Perlite mit
- Torf
mischen. Dabei ist darauf zu achten, dass der Sand nicht kalkhaltig ist, da dies der Hasenohrkaktus nicht gut vertragen würde.
Die Opuntie pflanzen und umtopfen
Die Opuntie sollte jährlich in frisches Substrat gepflanzt werden; dies geschieht im Frühjahr nach der Winterruhe. Ein grösseres Pflanzgefäss ist jedoch nur dann notwendig, wenn die Wurzeln bereits das bisherige komplett durchwurzelt haben.
Da die Opuntia microdasys sehr schmerzhafte Glochiden besitzt, sollte sie mit zusammengefaltetem Zeitungspapier umwickeln und ausschliesslich nahe an der Basis anfassen.
- Goldpunktopuntie vorsichtig aus dem Pflanzgefäss nehmen
- Wurzeln vom alten Substrat befreien
- Wurzeln auf Beschädigungen hin kontrollieren
- Schadhafte Wurzelteile entfernen
- Unten in das Pflanzgefäss Drainage aus Kies oder Blähton legen
- Opuntie vorsichtig in das Gefäss setzen
- Pflanzgefäss mit frischem Substrat auffüllen
- Angiessen
Lubera-Tipp: Sollte kein grösseres Pflanzgefäss benötigt werden, muss das bisherige gründlich ausgewachsen werden.
Opuntia microdasys Vermehrung durch Stecklinge
Aufgrund der Tatsache, dass die Opuntia microdasys aus gegliederten Trieben besteht, lässt sie sich besonders gut vermehren; dies geschieht vorzugsweise im Frühjahr oder Sommer:
- Ein Glied abschneiden
- Steckling drei Tage trocknen lassen
- Pflanzgefäss mit Kakteenerde füllen
- Steckling in das Substrat stecken
- Angiessen
Eine besondere Behandlung benötigen die Stecklinge nun nicht mehr; sie werden ebenso wie ausgewachsene Kakteen kultviert.
Den Hasenohrkaktus durch Aussaat vermehren
Alternativ können Opuntien auch durch Aussaat vermehrt werden. Entsprechendes Saatgut kann zwar theoretisch aus den Früchten bestehender Pflanzen gewonnen werden, jedoch ist dies aus zweierlei Gründen nicht erfolgversprechend: zum einen kommen viele Goldpunktopuntien gar nicht zum Blühen und bilden demzufolge auch keine Samen. Zum anderen ist das Saatgut nicht unbedingt so keimfähig, dass sich die Mühe einer Anzucht lohnen würde.
- Pflanzgefäss mit Sand oder Kakteenerde füllen
- Samen einzeln auf das Substrat legen
- Samen nicht abdecken (Lichtkeimer!)
- Gefäss mit Folie überziehen (täglich lüften!)
- Hellen Standort wählen, an dem Temperaturen von etwa 25°C herrschen
- Substrat gleichmässig feucht halten
Nach wenigen Tagen werden die Samen zu keimen beginnen. Zunächst bilden sich zwei Keimblätter, zwischen denen später ein kleiner Trieb emporwächst. Hat dieser eine Höhe von etwa zwei Zentimetern erreicht, kann er in ein Einzeltöpfchen umgesetzt werden.
Opuntia microdasys Pflege Tipps
- Giessen: Während der Hauptwachstumszeit (April bis August) muss die Goldpunktopuntie regelmässig und gründlich gegossen werden; Staunässe ist jedoch unbedingt zu vermeiden. Bevor eine erneute Wassergabe verabreicht wird, sollte die obere Schicht des Substrats angetrocknet sein. In der winterlichen Ruhezeit wird nur noch so viel gegossen, dass der Wurzelballen nicht austrocknet.
- Düngen: Zwischen April und August sollte die Goldpunktopuntie alle vierzehn Tage Flüssigdünger zusammen mit dem Giesswasser verabreicht bekommen. Dieser sollte möglichst kalireich sein. Während der Winterruhe ist es nicht notwendig, den Kaktus zu düngen.
- Stützen: Wenn die Opuntia microdasys eine gewisse Höhe erreicht hat, kann sie in sich instabil werden. Um zu vermeiden, dass die Triebe umfallen, sollten sie mit einem Stab abgestützt werden. Keinesfalls sollte sie mit einem Draht angebunden werden, da sich dieser tief in das Fleisch bohren und Verletzungen hervorrufen kann. Diese werden dann von Schädlingen und Bakterien als Eintrittspforten genutzt.
Achtung: Kein Wasser auf die Glieder der Opuntia microdasys spritzen, da dieses bleibende Flecken verursacht!
Tipps zum Schneiden
Es gibt keinen Grund, eine Opuntia microdasys zu schneiden. Es ist jedoch ratsam, vertrocknete, stark beschädigte, abgeknickte sowie verfaulte Pflanzenteile zu entfernen.
Die Opuntie überwintern
Die Goldpunktopuntie ist bis -8°C winterhart. Demzufolge könnte sie in milden Regionen den Winter über im Freien verbringen. Dennoch ist es sinnvoll, ihr einen Winterschutz zu verpassen:
- Gefäss mit Frostschutzfolie umwickeln und an einem geschützten Standort auf einen Holz- oder Styroporblock stellen
- Triebe mit Reisig umwickeln
Grundsätzlich ist es jedoch immer sinnvoller, den Hasenohrkaktus in ein Winterquartier im Haus zu bringen. In diesem sollten Temperaturen zwischen 8°C und 10°C herrschen; zudem sollte es hell sein. während der winterlichen Ruhephase wird die Opuntie lediglich so viel gegossen, dass ihr Wurzelballen nicht komplett austrocknet. Das Düngen wird eingestellt. Ab März werden die wassergaben wieder langsam erhöht, im April erfolgt die erste Düngung.
Krankheiten und Schädlinge
- Wurzelfäule: Wird die Opuntia microdasys zu starker Nässe ausgesetzt, kann es zur Wurzelfäule kommen. Diese zeigt sich oft erst dann, wenn es für den Kaktus bereits zu spät ist. Im Frühstadium hingegen können ein Entfernen verfaulter Wurzelteile sowie ein sofortiges Umtopfen die Opuntia microdasys noch retten. In der Folgezeit darf jedoch nur sehr sparsam gegossen werden.
- Spinnmilben: Bei zu starker Trockenheit siedeln sich gerne Spinnmilben an einer Opuntie an. Meist sind sie nur als kleine, gelbliche Punkte zu erkennen. Der Einsatz eines speziellen Insektizids ist unabdingbar.
- Woll- und Schmierläuse: Diese saugenden Schädlinge setzen sich gerne an den Opuntien fest. Zu erkennen sind sie an weissen, wattebauschartigen Gespinsten an den Pflanzenteilen. Eine Bekämpfung mit einem speziellen Pflanzenschutzmittel ist sinnvoll.
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