Manche Wunder warten noch darauf entdeckt zu werden, seien es verborgene Goldschätze aus dem Altertum, außerirdisches Leben in fernen Galaxien oder einfach nur medizinische Wunder, groß und klein, die uns helfen, von diversen Krankheiten zu heilen. Letzteres allein würde ja schon reichen, alles andere ist sowieso unwichtig. Ein solch verborgenes Wunder habe ich in meinem Garten "entdeckt". Etwas unförmig und nicht besonders schön und bisher noch nicht im Mittelpunkt der Forschung, geschweige denn auf dem Teller der Feinschmecker: Die Maibeere/Erstbeere®. Wenn Sie überlegen Blaue Honigbeeren zu kaufen, finden Sie im Lubera®-Shop eine grosse Auswahl an verschiedenen robusten Sorten.
Inhaltsverzeichnis
Eigentlich hat Markus Kobelt sie ja entdeckt, in Amerika, bei seinen Freunden den "Fruithunters" aus Oregon. Und er hat diese kleinen Power-Packs "Erstbeeren" genannt, weil sie eben die ersten erntereifen Beeren des Jahres sind. Ihr mögt sie aber unter dem Namen Maibeeren oder Honigbeeren kennen - welch merkwürdiger Name übrigens, also nach Honig schmecken die alten Sorten absolut nicht, da war wohl eher Ironie im Spiel bei der Namensgebung. Oder gute Marketing-Kenntnisse. ;-)
Violett-dunkelrote Maibeere mit russischen und japanischen Genen
Ein paar meiner eingefrorenen Lubera®-Erstbeeren sind nun heute Morgen in meinem selbstgebastelten Müsli gelandet, zusammen mit dem selbst angesetzten Kefir und was geschah? Der weiße Kefir färbte sich auf schönste Weise purpurrot.
Der Saft dieser pummeligen Beeren übertrifft alles andere, was die heimische Beerenwelt zu bieten hat!
Bild: Aufgetaute Erstbeeren mit Kefir
Na ja, Aronia färben auch ziemlich doll, aber da sie kaum Saft haben und bitter schmecken, wollen wir sie hier mal außer Acht lassen.
Die Lubera®-Erstbeeren sind - was Farbintensität betrifft - die ungekrönten Beeren meines Gartens. Tiefstes, tiefstes, violettes Dunkelrot quillt aus den Beeren hervor und - YES - endlich schmecken sie mir auch, seit ich die erste Ernte der neuen Lubera® Highbush und Lowbush Erstbeeren (die mit den japanischen Genen) im Frühling einfahren durfte! Meine alten Sorten (die mit den russischen Genen) habe ich entsorgt, sorry, aber es ist nicht für alles Platz im Garten. Ein Gärtner muss Prioritäten setzt. Was wenig Ertrag bringt, der auch noch ziemlich sauer ist, muss weichen.
Trotz trockenem Sommer - die Maibeere hat überlebt
Mein Erstbeeren-Beet hat denn auch gleich nach dieser saftig roten Entdeckung heute Morgen ein paar Leckerlis bekommen: Pferdeäpfel, Kompost und Mulch. Denn den trockenen Sommer über mussten die Maibeeren an ihrem Standort fürchterlich darben. Kein Tropfen Wasser bekamen diese armen (im Herbst zuvor) Honigbeeren Pflanzen, aber sie haben es alle überlebt.
Das ist ja an und für sich schon ein kleines Wunder: Trockenheitsresistent und absolut frostfest, hart im Nehmen und dann auch noch viel Ertrag und viele Antioxidantien, besser geht doch nicht, oder? Wegen Letzterem nenne ich sie auch MEINE neue Entdeckung.
Bild: Gefrorene Erstbeeren mit Pointilla Pünktchenbeeren
Superfood nimm dich in Acht - die Maibeere kommt!
Ich wette nämlich mit euch, dass diese Beeren es in den nächsten Jahren ganz nach oben auf die Liste der Superfoods schaffen werden! Was so viel dunkle, satte, herrliche Purpurfarbe freigibt, kann doch nur die Spitze der Antioxidantien-Superfood-Beeren anführen. Liebe Wissenschaftler, bitte untersucht die Erstbeere und ich gehe sofort die nächste Wette ein, dass die Erstbeere garantiert die Blaubeeren vom Gesundheitsthron stoßen werden!
Bild: Supergesunde, leckere Erstbeeren mit Kefir
Und aller guten Dinge sind drei: Ich wette auch mit euch, dass es die Erstbeere bald auch als Nahrungsergänzungmittel in Tablettenform geben wird. Aber da ist mir die Einmalinvestition in eine Pflanze wesentlich lieber (und billiger). Zumal besagte Forschung ja schon längst herausgefunden hat, dass Pflanzenvitamine bzw. alle Pflanzenwirkstoffe Synergiewirkung haben und im Zusammenspiel mit den sekundären Pflanzenstoffen alles irgendwie wirksamer ist als ein isolierte Einzelstoff. Soll heißen, die Beeren-Inhaltsstoffe brauchen sich gegenseitig, sie pushen einander hoch und entfalten so ihre wahre Power. Teamwork vom Allerfeinsten in einer kleinen Beere! Das Ganze ist halt immer mehr als seine Einzelteile.
Ein Garten voller Medikamente
Gottes Apotheke (mein dunkelblauer Beeren-Garten) ist immer gefüllt: Im Frühling mit Erstbeeren, dann den schwarzen Johannisbeeren, dann den Blaubeeren und dann den Aronia. Auch Letztere baue ich an, auch letztere bereichern den gesunden Wintergenuss, aber NEIN, kulinarisch kann man sie nicht empfehlen. Sie schmecken wie Medizin und sind wahrlich kein Genuss. Erstbeeren sind es aber! Man darf nur nicht kleckern auf’s weiße T-Shirt. ;-)
Bild: Malerisches Kunstwerk mit Erstbeeren und Kefir :-)
Disclaimer: Ich gebe hier niemandem gesundheitliche Ratschläge, nur Garten-Ratschläge. Also, liebe staatliche Aufsichtsbehörden, falls ihr das hier lesen solltet, das ist nur ein persönlicher Bericht über mich und meinen Garten und niemand wird hier aufgefordert, Beeren anstatt Medizin zu nehmen. Wir Hobby-Gärtner essen eh nur, was uns schmeckt. Und aus eben diesem Grund pflanzen wir hochwertiges und günstiges Beerenobst von Lubera. "Zu Nebenwirkungen und Risiken fragen Sie Ihren Züchter und Profi-Gärtner." ;-)
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