Wenn Bienen eifrig und in grosser Zahl einen blühenden Busch ansteuern, ist das ein Naturschauspiel, das wir gerne im Garten beobachten. Bienenfreundliche Gehölze tun allen gut - den Bienen und den Menschen. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie wichtig eine bienenfreundliche Bepfanzung im Obst- und Ziergarten sein kann. Geeignete Sträucher liefern den Bienen nicht nur Nahrung, sondern verleihen dem Garten auch Struktur und eine besondere Schönheit.
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Mensch und Biene - Win-win im Garten
Wir alle lieben bezaubernde Blüten, süsse Beeren, knackiges Obst und gesundes Gemüse - am besten aus dem eigenen Garten. Sobald die frühjährlichen Temperaturen steigen, nimmt dort das Summen wieder hörbar zu. Zum Glück gibt es sie, die Bienen, Hummeln und andere Blütenbesucher. Natürlich ist ihre Bestäubungsleistung kein Selbstzweck: Bienen benötigen den Pflanzennektar und die eiweissreichen Pollen als Nahrung für ihr Volk, und viele Pflanzen sind wiederum auf die geflügelten Besucher angewiesen, um die Verbreitung ihrer Art zu sichern. Eine einzige Biene bestäubt über tausend Blüten an einem einzigen Tag! Eine Win-win-Situation, wie so oft in der Natur. Auch dem Gartenfreund wird bewusst, dass wir hauptsächlich durch die Arbeit der emsigen Insekten mit wiederkehrenden, üppigen Ernten beschenkt werden. Und natürlich liegt uns auch etwas am Wohlergehen der fleissigen Bestäuber: Wir denken an Nisthilfen, das passende Saatgut für eine Blumenwiese, reich blühende Stauden und - insbesondere bei der Gartenneugestaltung - auch an bienenfreundliche Gehölze. Um Letzteres soll es in diesem Beitrag gehen - zunächst aber zu etwas Grundsätzlichem.
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Bild: Blauraute, Silberstrauch 'Lacey Blue'® - Perovskia atriplicifolia
Die Arbeit von Honigbiene und Co.
Unter allen Pollenverbreitern nimmt die Honigbiene eine bedeutende ökologische Rolle ein. Vergessen sollte man dabei aber auf keinen Fall die "wilden Bestäuber" wie Wildbienen (Hummeln, solitäre Bienen), Schwebfliegen und sogar Wespen. Auch diese vollbringen in der Summe eine enorme Bestäubungsleistung und werden leider oft unterschätzt. Von einer Bepflanzung, die Bienen und andere Hautflügler anzieht, profitiert natürlich auch der Gartenbesitzer: wenn es viele Blütenbesucher im Umfeld gibt, wirkt sich das auch positiv auf den Ertrag von Erdbeeren, Kirschen, Gurken etc. aus.
Aufgeschreckt werden wir seit einigen Jahren von Meldungen, dass die Zahl der Blütenbesucher drastisch abnimmt. Es müssen dringend Massnahmen zu ihrem Schutz ergriffen werden. Und ja, der Schutz fängt bereits im Kleinen an - im eigenen Garten oder auf der Terrasse. Die fliegenden Bestäuber benötigen eine lückenlose Versorgung von März bis Oktober - und mehr noch: Sie benötigen Blüten, die die Einladung zu ihrem Besuch nicht nur vorgaukeln. Angelockt werden die emsigen Insekten nämlich durch ihren Blütenduft und die attraktive Farbe. Leider hat in diesem Zusammenhang die Züchtung - aber auch die Natur durch Mutationen - einige Mogelpackungen hervorgebracht.
Die Blüte macht den Unterschied
Zugegeben: Gefüllte Blüten sehen oft wundervoll aus, und gegen Geranien und andere Blütenklassiker ist auch gar nichts einzuwenden, wenn die Vielfalt im Garten trotzdem stimmt. Zur dieser Vielfalt gehören definitiv Blüten, die Insekten Nektar und/oder Pollen bieten. Gefüllte Blüten sind leider meistens so konstruiert, dass Bienen das Blüteninnere nicht erreichen können bzw. sie liefern erst gar keinen Nektar oder Pollen. Die Staubblätter einer Blüte sind die wichtigen Pollen erzeugenden Organe - bei gefüllten Blüten haben sich die Staubblätter jedoch zu Kronblättern entwickelt. Auch die nektarproduzierenden Organe sind oft nicht mehr funktionsfähig. Immer grössere und schönere Blüten bei der Züchtung sind also nicht in jeder Hinsicht erstrebenswert. Nicht alle Pflanzen stellen Nektar und Pollen in gleicher Menge zur Verfügung - es gibt reine Nektar- bzw. Pollenlieferanten. Die Bartblume bietet z. B. viele Pollen, der Faulbaum spendet hingegen recht viel Nektar. Der Mensch steht eben nicht immer im Mittelpunkt: Als Bienenweide dienen auch überraschend viele unscheinbar blühende Arten.
Bild: Bartblume 'Summer Sorbet'® - Caryopteris x clandonensis
Was zeichnet bienenfreundliche Gehölze aus?
Wer mit seinen Sträuchern Bienen und andere Insekten anlocken möchte, sollte also unbedingt auf ungefüllte (oder halbgefüllte) Blüten achten. Dabei sollte man sich auch überlegen, ob man einem heimischen Gehölz den Vorzug gibt, das neben den passenden Blüten auch noch einen gedeckten Tisch für viele andere Tiere bereithält: Im Gegensatz zu vielen Exoten oder Zuchtsorten liefern heimische Wildsträucher ein immenses Nahrungsangebot für Vögel und Insekten in allen Entwicklungsstadien. Ein wichtiger Aspekt bei der Gartengestaltung ist auch, dass die auserkorenen Sträucher zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen – so wird das Pollen- und Nektarangebot kontinuierlich aufrechterhalten. Natürlich gibt es dafür meist nur einen beschränkten Platz im Garten, aber wenn der eine oder andere Nachbar auch so denkt und handelt, ist schon viel gewonnen.
Schauen Sie doch in unser Lubera®-Sortiment: Hier finden Sie eine Vielzahl kostengünstiger und bienenfreundlicher Sträucher für unterschiedliche Standorte und in vielen Blütenfarben.
Die geeignete Mischung im Garten
Der Trick ist, möglichst ein Gleichgewicht aus den etwas pompöseren Zuchtsorten und einem reichhaltigen Angebot an nektar- und pollenreichen Sträuchern (und natürlich auch Bäumen und Stauden) herzustellen. Hilfreich sind dabei sicherlich geeignete Pflanzenfinder. Bienenfreundliche Sträucher, die aus Frühlings-, Sommer-, und Herbstblühern bestehen, sind aus dem oben genannten Grund ideal. Einen guten Start in die Blütensaison ermöglichen z. B. die Kornelkirsche, die Johannisbeere und die Felsenbirne. Für das maximale Nektar- und Pollenangebot - bei ausreichendem Platz im Garten - empfiehlt sich die Sal-Weide für das Frühjahr und der Tausendblütenstrauch (Bienenbaum) für den Sommer.
Übrigens: Wenn Sie Beerensträucher lieben, sorgen Sie nicht nur für den eigenen kulinarischen Genuss, sondern auch automatisch dafür, dass die Bienen im Umkreis mit einer hervorragenden Bienenweide versorgt sind.
Bild: Sieben-Söhne-des-Himmels-Strauch - Heptacodium miconioides
Heimische Bienenfreundliche Gehölze
Einheimische Wildsträucher sind beispielsweise die Kornelkirsche und das Pfaffenhütchen. Aber auch die Wildrose, Haselnuss und Heckenkirsche machen sich gut im Garten und ziehen die bestäubenden Hautflügler magisch an. Die Standortansprüche sind dabei unterschiedlich: Eine Wildrose bevorzugt die Sonne, Haselnuss, Kornelkirsche und Pfaffenhütchen gedeihen gut im Halbschatten, und die Heckenkirsche kommt auch im Schatten gut zurecht.
Bienenmagneten über das ganze Jahr
Im Folgenden finden Sie eine (unvollständige) Auflistung bienenfreundlicher Sträucher mit unterschiedlichen Blühzeiten, die im Lubera-Gartenshop erhältlich sind:
Bienenfreundliche Gehölze - Frühlingsblüher
- Orangenblume,
- Maiblumenstrauch,
- Schneebeere (Knallerbsenstrauch),
- Sal-Weide,
- Säckelblume,
- Schlehe,
- Schneeball,
- Kreuzdorn,
- Faulbaum,
- Johannisbeere,
- Himbeere
Bienenfreundliche Gehölze - Sommerblüher
- Alle ungefüllten Rosen,
- Lavendel,
- Sommerflieder,
- Tausendblütenstrauch,
- Wilder Wein