Die Mispel war bis vor einigen Jahren eher selten in heimischen Gärten zu finden. Ursprünglich stammen sie aus dem Mittelmeerraum beziehungsweise aus Vorderasien, und sind nur deswegen nun auch in unseren Gefilden, weil Mispelliebhaber Bäumchen importiert haben. Im Laufe der Jahre erfreute sich diese Frucht auch hierzulande immer größerer Beliebtheit, so dass ein Mispelanbau im eigenen Garten durchaus keine Seltenheit mehr ist…
Inhaltsverzeichnis
Mispel Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Mispel Standort: Sonne oder Halbschatten
Ein Mispelbäumchen wird nur maximal zwei Meter hoch, so dass theoretisch in jedem Garten ein Platz dafür zu finden sein müsste…
Die Mispel mag es gerne sonnig und sollte deshalb an einen Platz gepflanzt werden, an dem Sonne oder zumindest Halbschatten vorhanden ist. Der Boden muss locker und tiefgründig sein; Staunässe mag die Mispel gar nicht.
Mispelbäumchen pflanzen im April
Da die Mispel aus warmen Regionen stammt, reagiert sie ein wenig empfindlich auf kalte Temperaturen sowie starken Frösten. Aus diesem Grund ist es ratsam, die Mispel erst zu pflanzen, wenn das Klima bereits wärmer geworden ist; optimal ist hierfür der April.
Die Mispel kann sowohl als Hecke als auch als Solitärpflanze gesetzt werden. Da sie sich selbst befruchtet, reicht ein einziges Mispelbäumchen aus, um den Mispel Anbau betreiben zu können.
Mispel Pflege – Tipps
- Anspruchslos: Grundsätzlich ist die Mispel sehr anspruchslos und bedarf keiner großen Aufmerksamkeit.
- Gießen: Das Bäumchen hat keinen hohen Wasserbedarf und sollte deswegen nur gelegentlich gegossen werden.
- Schneiden: Ein gelegentlicher Auslichtungsschnitt (altes Holz weg!) fördert die Fruchtbildung.
Mispel Vermehrung generativ oder pfropfen
Die wilde Mispel vermehrt sich generativ. Das bedeutet, die Samen, die ca. 20 Monate keimfähig sind, werden durch Tiere wie Eichhörnchen oder Vögel verbreitet. Miseplkultueren vermehrt man durch das sog. Pfropfen zum Beispiel auf Birnenbäumen.
Mispel Krankheiten, Schädlinge
Die Mispel ist ein wenig anfällig für Pilzkrankheiten, welche überwiegend durch die falsche Standortwahl hervorgerufen werden. So sind der Feuerbrand, die Blattfleckenkrankheit sowie die Monilia-Fruchtfäule häufig die Folge eines zu feuchten Bodens. Betroffene Pflanzenteile sind umgehend bis tief in das gesunde Holz hinein zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost!). Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist zudem zu empfehlen.
Von Schädlingen hingegen bleibt die robuste Mispel weitestgehend verschont. Lediglich Blattläuse siedeln sich gelegentlich gerne an diesem Gehölz an.
Mispel Ernte im November
Aus den großen weißen Blüten, die von Mai bis Juni am Mispelbaum zu finden sind, bilden sich runde, an der Oberseite abgeflachte Früchte.
Anfang bis Ende November können die Mispeln geerntet werden (einige Sorten bereits im September beziehungsweise Oktober). Optimal ist es, wenn die Früchte einmal Frost abbekommen haben, da sie dadurch weich werden und ihren typisch süß-säuerlichen Geschmack erhalten. Wenn kein Frost vorhanden ist, können die Mispeln auch hart geerntet und vor ihrer Verarbeitung circa 14 Tage gelagert werden.
Graphik: © M. Schuppich – Fotolia.com
Möglicherweise handelt es sich um eine Pilzkrankheit, wie beim Pfirsich die Kräuselkrankheit. Hiergegen gibt es Spritzmittel, anzuwenden vor dem Austrieb.