Die beliebten Beete werden überwiegend aus Holz hergestellt. Dadurch sehen sie zwar sehr schön aus, sind jedoch nicht für die Ewigkeit bestimmt. Wer länger etwas von seinem Werk haben möchte, sollte sein Hochbeet mauern. Dies ist wesentlich einfacher, als manch einer denkt, und kann in allen möglichen Formen geschehen. Wir haben für Sie zusammengefasst, was beim Bauen zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Kann ich ein Hochbeet mauern?
Obwohl man hierzulande eher Hochbeete aus Holz sieht, ist es durchaus möglich, sie auch zu mauern. Das Procedere an sich ist nicht besonders schwierig und macht zudem Spaß, so dass jeder ambitionierte Hobbygärtner diese Aufgabe selbst erledigen kann.
Oder lieber nicht?
Prinzipiell spricht nichts gegen ein Hochbeet aus Steinen. Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass solch ein Bau nicht einfach umgestellt werden kann, so wie es bei anderen Hochbeeten ganz gut möglich ist. Ein gemauertes Hochbeet ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Monument für die Ewigkeit.
Vorteile
Seine unendliche Lebensdauer ist für viele Gartenbesitzer ein großes Plus. Jedes noch so gute Hochbeet aus Holz wird irgendwann einmal verwittern und/oder verfaulen, so dass es nicht mehr zu gebrauchen ist. Dies wird bei der steinernen Variante nicht passieren: einmal gebaut, hat man für den Rest seines Gärtnerlebens Ruhe.
Auch für die Pflanzen oder Kräuter ist ein gemauertes Hochbeet sehr angenehm: sie gedeihen nachweislich in einer steinernen Umgebung besonders gut. Dies könnte zum einen daran liegen, dass die 01, die sich wiederum im Substrat und somit den Wurzeln bemerkbar macht – sogar nachts. Zum anderen sorgen sie dafür, dass der Wurzelbereich beschattet ist, was eine Austrocknung verhindert. Des Weiteren geben sie Tau und andere Feuchtigkeit, die sich auf ihnen gesammelt hat, an die Erde ab, so dass diese auf dezente Weise feuchtgehalten wird.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist der optische Aspekt: wird das Hochbeet sorgfältig gemauert, bietet es einen wunderschönen, natürlichen Anblick und stellt gleichzeitig ein dekoratives Element dar. Im Gegensatz zu Holzhochbeeten, die häufig etwas starr und klobig wirken, kann solch ein steinernes sehr diskret aussehen – trotz der verwendeten Materialien. Abgesehen davon kann man beim Hochbeet Mauern seiner Fantasie freien Lauf lassen: sie können, rund, eckig, oval, schlangenförmig oder in jeder anderen gewünschten Form gestaltet werden.
Gelegentlich bekommt man zu hören, dass Hochbeete aus Stein das Eindringen von Schädlingen erschweren. Hierfür gibt es jedoch keine Beweise: wenn Läuse, Schnecken und Co an Pflanzen gelangen möchten, dann werden sie dies auch tun; Materialien der Gefäße sind ihnen relativ egal…
Nachteile beim Hochbeet Mauern
Was für den einen als Vorteil angesehen wird, könnte für einen anderen nachteilig sein: die lange Lebensdauer. Manch ein Hobbygärtner gestaltet sein Areal gerne regelmäßig um, was bei einem gemauerten Hochbeet sinnfrei und ausgesprochen umständlich wäre. Auch der benötigte Platzbedarf schreckt manche ab: die steinernen Varianten beanspruchen mehr Raum, als es Hochbeete aus Holz, Metall oder Kunststoff tun würden.
Geeignete Steine
Es gibt sehr viele verschiedene Steine, die zum Hochbeet Mauern verwendet werden können:
- Bruchsteine
- Natursteine
- Pflastersteine
- Ziegel
Für welche sich individuell entscheiden wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Eigener Geschmack
- Form des Hochbeets
- Generelle Gartengestaltung/Stil
- Größe des Beetes
- Platzbedarf
Auch sollte ins Kalkül gezogen werden, ob das Hochbeet mit oder ohne Mörtel gebaut werden soll: in Form einer Trockenmauer können die Steine sehr ungleichmäßig sein, während bei der Verwendung von Mörtel gerade, gleichmäßig geformte Modelle zu bevorzugen sind.
Tipps bei der Auswahl
Bei Natursteinen gibt es wenig zu beachten, bei anderen Arten jedoch schon: die Steine sollten unbedingt frostfest sein. Sind sie es nicht, kann bereits der erste Winter das Ende des Hochbeetes bedeuten. Dies beinhaltet auch, dass sie resistent gegenüber Feuchtigkeit sind. dringt nämlich Nässe ins Innere der Steine ein und kommt es dann zum Frost, so tritt wiederum der unerwünschte Effekt ein, dass die Steine Schaden annehmen und kaputt gehen.
Materialien für ein Hochbeet aus Stein
Bevor man sich überhaupt ans Hochbeet Mauern wagt, sollte man sich einen Plan erstellen. Dieser beinhaltet Größe und Lage des Hochbeetes, so dass man einen ungefähren Anhaltspunkt darüber hat, wie viele der folgenden Materialien benötigt werden:
- Kaninchendraht für den Boden
- Kies als Fundament
- Mörtel
- Steine nach Wahl
- Teichfolie oder Unkrautvlies zum Auskleiden
Werkzeuge
Neben den Materialien sind auch die Werkzeuge unabdingbar:
- Maurerwerkzeug
- Rüttelplatte
- Spaten
- Wasserwaage
Lubera-Tipp: Wer keine Rüttelplatte besitzt, kann diese im Fachhandel ausleihen; im Verkauf sind diese Werkzeuge sehr teuer.
Hochbeet mauern – Anleitung
Graben fürs Fundament in mindestens 20 cm Tiefe ausheben
- Mit der Rüttelplatte verdichten
- Kies auffüllen und ebenfalls verdichten
- Erste Steinreihe setzen
- Mit der Wasserwaage kontrollieren, ob sie gerade ist
- Penibel ausrichten
- Reihe für Reihe das Hochbeet mauern
- Mithilfe des Mörtels kleine Unebenheiten ausgleichen
- Kaninchendraht auf den Boden legen
- Innenseiten des Hochbeetes mit der Folie oder dem Vlies auskleiden
- Befüllen
Lubera-Tipp: Hochbeet schichtweise befüllen!
Zeitpunkt
Es ist eigentlich unerheblich, wann man sein Hochbeet mauert. Das Frühjahr bietet sich an, da im Anschluss an das Bauen gleich die Bepflanzung durchgeführt werden kann; der Sommer wiederum ist wettertechnisch für gewöhnlich sehr angenehm für Gartenarbeiten, während ein Bau im Herbst den Vorteil hat, dass die Erde erst einmal sacken kann, bevor das Hochbeet bepflanzt wird. Ausnahmen bestehen lediglich bei Kompost-Hochbeeten: diese sollten grundsätzlich im Herbst angelegt werden, da bis dahin das organische Material genügend Zeit hat, zu verrotten.
Was ist noch interessant für Hobbygärtner?
Diese Fragen stellen Hobbygärtner häufig:
Kann ich ein Hochbeet aus Klinker mauern?
Wenn es sich bei den betreffenden Klinkersteinen um frostharte Exemplare handelt, können sie zum Hochbeet Mauern verwendet werden. Sie werden – genau wie Ziegelsteine – ein sehr stabiles, kastenförmiges Beet ergeben.
Was kostet ein Hochbeet aus Stein?
Pauschal lässt sich sage, dass mehrere Hundert Euro einkalkuliert werden sollten. Wie teuer ein gemauertes Hochbeet tatsächlich sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Größe, Art der Steine, verwendeter Mörtel… Auch müssen Kosten für Erde, Werkzeuge sowie Materialien berücksichtigt werden.
Wie hoch sollte ein Hochbeet mindestens sein?
Für gewöhnlich wird empfohlen, dass Hochbeete eine Mindesthöhe von 80 cm haben sollten. Sind sie niedriger, so wird das Arbeiten erschwert.
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