Den Freilandfarnen ergeht es ähnlich wie den Gräsern - sie tragen keine bunten Blüten, sie duften nicht, nicht einmal die Insekten haben etwas für sie übrig. Viele der Farn Pflanzen, diesen lichtscheuen Gesellen, eilt darüber hinaus der Ruf voraus, gnadenlos zu wuchern - deshalb hält der kritische Kunde gerne Abstand vom Farne pflanzen.
Farne führen in unseren Gärten also im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein
Ist das ein Grund, auf Farn Pflanzen zu verzichten? Natürlich nicht! Nutzen wir doch den besonderen Anspruch der Farne für die dunklen Ecken des Gartens, unter Bäumen und Sträuchern, im schattigen Steingarten oder im Mauerschatten von Gebäuden und schaffen uns mit dem leichten Wildnisanblick ein wahres Naturerlebnis und unseren blühenden Schattenstauden eine atmosphärische Kulisse.
Die Blätter der Farn Pflanzen nennt man ‚Wedel‘ und wer genauer hinschaut erkennt die schönsten Zeichnungen und Texturen in allen denkbaren Grün - Braun - und Silbertönen. Es gibt mächtige Farne und kleine Winzlinge, solche für tiefsten Schatten aber auch sonnenverträgliche Species.
Am interessantesten ist wohl der jährliche Start, wenn sich die lustig eingerollten Triebe der Farne langsam entfalten.
Diese Austriebe erinnern bei den meisten irgendwie an kleine Seepferdchen oder auch an den Kopf von Geigen.
Genau diese Assoziation gibt einer in Kanada sehr geschätzten Delikatesse den Namen: "tete de violins" oder auch "fiddle-heads".
Bild: Farn Matteuccia struthiopteris
Hierzu werden die frischen Austriebe des Straußfarns (Matteucia struthiopteris) geerntet, sehr gründlich gewaschen, von den braunen Spelzen befreit und mindestens 10 Minuten lang gekocht. Mit Butter verfeinert erinnern die grünen Röllchen dann an den Geschmack von Spargel.
Aber Achtung: bitte nur probieren, wer sich ganz sicher ist, den Straußfarn in seinem Garten zu haben. Sehr viele andere Farn Pflanzen sind giftig und können schwere körperliche Störungen hervorrufen.
Doch nun wieder zur Verwendung im Garten, wo man wunderbar Farne pflanzen kann
Die meisten Farne lieben tatsächlich schattige und feuchtkühle Plätze, ältere Exemplare vertragen oft auch längere Trockenperioden. Wer in der Fläche Farne pflanzen möchte sollte die Gruppen locker setzen, damit jede Pflanze ihre volle Schönheit entfalten kann. Bezaubernde und dankbare Begleiter für die Farn Pflanzen sind zum Beispiel Primeln, Elfenblumen, Funkien und die Herzblumen.