Jetzt endlich kommt der Frühling. In meinem weissen Beet überzieht der Waldmeister gemeinsam mit Primeln den noch kalten Boden. Schon bald wird er blühen und ein Meer von weissen Sternchen schwebt dann im Blumenbeet. So schön :-) Waldmeister sieht nicht nur schön aus sondern schmeckt auch lecker! Überzeugen Sie sich selbts mit unserem Waldmeister-Gelee Rezept.
Für das Waldmeister-Gelee Rezept ernten wir vom noch nicht blühenden Waldmeister. (Waldmeister ist nicht für Kinder geeignet.)
Waldmeister-Gelee - die Zubereitung
20g = etwa 2 Hand voll Waldmeister inkl. Stängeln, wenn nötig reinigen und über Nacht auf einem Küchentuch welken lassen.
Die ganze Küche duftet dann nach frisch geschnittenem Gras, das sind die Cumarine im Waldmeister, die diesen typischen Duft verströmen. Mmmh… wie eine Blumenwiese.
50 ml Weisswein
70 ml klarer Apfelsaft
Den Waldmeister in die Flüssigkeit legen. Zudecken und 12 Stunden ziehen lassen, danach in eine grosse Pfanne sieben und mit
160 ml Wasser auffüllen
0.5 TL Zitronensaft
1 Stück Limone die abgeriebene Schale für ein frischeres Aroma
100 g Gelierzucker oder Zucker plus Apfelpektin
dazugeben.
Alles miteinander unter stetigem Rühren aufkochen. Während ein paar Minuten sprudelnd weiterkochen lassen. In saubere Marmeladengläser einfüllen.
Wenn Ihnen der Gelee zu farblos ist, dann können Sie ihn mit etwas grüner Lebensmittelfarbe aufpeppen. Falls ihnen die Menge zu klein ist: Einfach alle Angaben vervielfachen.
Auskühlen lassen und geniessen.
Ist der Waldmeister giftig?
Immer wieder hört man, dass Waldmeister giftig sei. Dies ist wie bei so vielen Heilkräutern halb richtig: Die Dosis macht es und der Erntezeitpunkt ist entscheidend. Sobald der Waldmeister blüht, produziert er viel mehr Cumarin. Darum sollten wir das Kraut vor der Blüte ernten.
Gemäss Wikipedia sollten zur Bowlenherstellung nicht mehr als 3 Gramm/Liter vom Kraut verwenden. Im Gegensatz zu einer Bowle werden wir den Gelee nicht an einem einzigen Tag zu uns nehmen. Also sind die 20 g (welker Waldmeister) absolut unbedenklich.
Aus Waldmeister Tee zubereiten
Waldmeister sammeln wir auch immer für den Teevorrat kurz bevor er blüht. Er wirkt entzündungshemmend und gefässerweiternd. Genau richtig gegen Kopfschmerzen. Nimmt man zu viel davon kann er aber genau diese auch auslösen.
Früher haben die Menschen den getrockneten Waldmeister auch in Kräutersäckchen eingenäht und als Mottenabwehrmittel (wie den Lavendel) benutzt.
Leider findet man ihn in unserer Gegend nicht mehr in grossen Beständen in der Natur. Dies ist ein Grund mehr ihn bei mir im Garten anzusiedeln und seine Wirkstoffe zu nutzen und seine filigranen Blüten zu bewundern.
Ich wünsche viel Freude mit dem Wiesen-Duft des Waldmeister-Gelees und dem Geniessen am Frühstückstisch.
Grüess Pascale Treichler
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